Geschichte des Bieres
Bier ist das älteste vom Menschen hergestellte Getränk und war bereits bei den Sumerern und im alten Ägypten bekannt.
Es ist nicht sicher wann und wo das Bierbrauen entstand. Jedoch geht man davon aus dass die Sumerer 4000 v.Chr. Bier erfanden um es den Göttern zu opfern.
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2000 Jahre später brauten die Babylonier schon verschiedene Sorten Bier (z.B. Weißbier,Schwarzbier, rotes und Premiumbier), jedoch hatten diese Rückstände und mussten durch eine Art Strohhalm getrunken werden. Damals spielte das Bier im alltäglichen Leben eine große Rolle, also stand jedem eine tägliche Ration von 2-5 Litern zu. Zur gleichen Zeit brauten die alten Ägypter mit Hilfe von ungebackenem Brotteig und Datteln ein Bier ähnliches Getränk.Für den Beruf Brauer gab es sogar eine eigene Hieroglyphe.
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Die Römer andererseits hielten nicht viel von Bier sondern schätzten ihren Wein mehr. Bier wurde eher als Schlafmittel angesehen und auch als solches von Aristoteles (384-322 v. Chr.) empfohlen.
Zum ersten Mal wurden die Germanen in der Hallstattzeit (700 v. Chr.) auf Bier aufmerksam. Im Gegensatz zu den Römern liebten diese das Getränk und nannten es „Das Getränk der Lebenden“. Es war das meistverbreitete alkoholische Getränk und auch das billigste, sodass jeder die Möglichkeit hatte es zu trinken. Das Bierbrauen war, wie auch das Brotbacken oder das Putzen, eine Aufgabe der Frauen. Diese sind auch später auf die Idee gekommen, Hopfen zu verwenden.
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Bei der Jahrtausenden wende übernahmen die Mönche die Aufgabe des Bierbrauen. Sie suchten ein sättigendes Getränk für die Fastenzeit, da es in dieser nicht verboten war Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Sie perfektionierten es, sodass sie ihr Bier auch verkauften, das aufgrund seiner guten Qualität an Popularität gewann. Auch Landesfürsten entdeckten im Mittelalter die große Beliebtheit und führten Biersteuern und Bierabgaben ein,wobei Kloster jedoch ausgenommen wurden.
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Das Mittelalter spielte eine wichtige Rolle in der Entstehung des Bieres. Damals fanden Brauereien ihren Platz in den Handwerkszünften. Zudem wurden noch andere Kräuter und Gerstensaft benutzt, diese Mischung nannte man „Grut“. Jede Brauerei patentierte ihre Grut, in dem alles mögliche enthalten war. Manche Substanzen machten das Bier haltbar, andere hingegen zu Rauschgift, und wieder andere giftig. Seit dem 8. Jahrhundert war Hopfen im Mitteleuropa sehr verbreitet, da es das Bier haltbar machte und würzte. Jedoch stellte es eine Gefahr für die Grut dar und wurde somit verboten.
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Herzog Georg verkündete 1493, das Deutsche Reinheitsgebot welches besagt, dass nur Wasser, Hopfen und Getreide beim Bierbrauen verwendet werden dürfen. Erst im Jahr 1516 setzte sich das Gesetzt durch.
Wenn die Grut misslang, wurden in der Renaissancezeit in der der Hexenwahn aufblühte, sogenannte Bier- und Brauhexen beschuldigt. Die letzte Verbrennung einer Brauhexe fand im Jahr 1591 statt und beendete sozusagen diese Zeit.
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Natürlich gab es immer wieder Verbesserungen im Bereich der Bierbrauerei, beispielsweise die Kältemaschine (1876), die es ermöglichte auch im Sommer qualitativ hochwertiges Bier herzustellen. Dazu gab es noch Kegfässer (1964), die leichter zu reinigen wahren,da sie ein Steigrohr besaßen. Mittlerweile hat sich Bier zu einem der berühmtesten alkoholischen Getränke entwickelt, mit einer Geschichte die sich fast über die ganze Menschheitsgeschichte erstreckt.
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Nicola Weber und Andrea Stocker